Montag, 13. Juni 2011

Bitte weitergehen

Fast jeden Tag steht man vor unüberwindbaren Hindernissen. Oft in Form eine Straße, wo Ampel oder Zebrastreifen weit entfernt oder nicht vorhanden ist (Alternativen wären: Garagenausfahrten oder Verkehrsinseln). Man steht dort also als geduldiger Fußgänger und warte auf seine Chance das rettende Ufer  die andere Straßenseite zu erreichen. Es kommt gerade eine Kolonne von 10 Wagen, danach könnte man gemächlich die Straße überqueren. Gerne wartet man... aber was ist das, Wagen 10 hält an. Man schau die Insassen an, der Mensch am Steuer winkt einen völlig genervt und mit aggressivem Unterton rüber. Schnell eilt man über die Straße, möchte man doch den scheinbar so gestressten Menschen nicht unnötig aufhalten.
Und doch fragt man sich, warum hat er angehalten. Aus Nächstenliebe wohl nicht, sonst hätte man ein Lächeln oder freundliches Zunicken beim rüberwinken erwarten können.
Warum hat er nicht seinen Rückspiegel genutzt, um zu sehen, dass hinter ihm keine Autos mehr sind und ich als Fußgänger nach ihm die Straße hätte überqueren können.

Ich frage mich immer ob wir dann so wartend aussehen, dass da ein gewisses Pflichtgefühl einsetzt. Ich versuche immer möglichst entspannt und nicht in Eile auszusehen. Hilft aber nie. Und ich bin nur noch davon genervt, so latent aggressiv über die Straßenbahn gescheucht zu werden.

Ich hatte daher überlegt mir T-Shirts bedrucken zu lassen, zum Beispiel mit "Ich warte gern!", "Bitte weiterfahren, hier wartet niemand!" oder auch "Ich verzichte auf eure Pseudofreundlichkeit, ich will nicht über die Straße hetzen, ich warte auch wenn ihr hier anhaltet um eure Gute Tat für den Tag zu begehen. Ich entscheide selbst wann ich die Straße überquere!"

1 Kommentar:

Josi hat gesagt…

:D super!