Mittwoch, 17. August 2011

Über das Arbeiten im Großraumbüro

(Quelle)
Wir sind im Büro (wenn nicht gerade Urlaub ist) sechs Personen. Das Leben und Arbeiten mit fünf Kollegen hat so seine Schattenseiten und immer mal wieder wünscht man sich daher ein eigenes Büro.
Schlimm ist die ewig lamentierende Kollegin A, der nichts und niemand es recht machen kann. Irgendwas ist immer schlecht, sei es der kühle Morgen an einem Sommertag, die Tatsache dass die kranke Katze zu Hause einfach nicht still sitzen will oder die scheinbar ständig schlechte Luft in unserem Büro (um nur einige Beispiele zu nennen). Sie fängt damit an, wenn sie frühmorgens ins Büro kommt und hört erst auf wenn sie wieder geht. Einen Großteil ihrer Arbeitsschritte kommentiert sie dann noch für alle, liest Mails laut vor (obwohl sie sich am PC natürlich die Augen verdirbt) und erfreut auch sonst das gesamte Büro mit den "Problemen" die sie mit ihren Lieferanten hat (diese mal auf immer wieder auftauchende Probleme anzusprechen, macht sie aber auch nicht).

Dann meine Kollegin B. mit der ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte, ich kann nicht mal genau sagen warum, ich hatte aber immer das Gefühl dass sie mich nicht mag. Mittlerweile hat sich das aber gelegt, wir verstehen uns überwiegend gut. Vor allem wenn sie gute Laune hat unterhalte ich mich sehr gern mit ihr über meine Tiere oder die Arbeit. Dass einzig nervige ist, dass das Telefon nie still steht wenn sie hier ist. Mehrmals am Tag ruft ihr Mann an. Gefühlt jede Stunde, meistens nur zwei- bis dreimal. Aber auch alle anderen rufen an, weil sie irgendwas von ihr wissen wollen... Jetzt wo sie Urlaub hat, klingelt das Telefon wesentlich seltener, eine kleine Erholung (die Dauerbeschallung durch die erste Kollegin bleibt natürlich).

Kollegin C. muss dagegen wohl eher mich ertragen. Sie ist mit eine der ersten die ins Büro kommen (ich bin immer die allererste). Daher ist sie mein morgendlicher Ansprechpartner. Sie erträgt es aber scheinbar ganz gut und so texten wir uns frühmorgens gerne gegenseitig zu. Oftmals auch mit Geschichten die ich eigentlich schon dreimal gehört habe.

Kollege D, der einzige Mann bei uns, ist ein eher ruhiger Mensch. Scheint aber normal wenn Männer von vielen Frauen umgeben sind. Ansprechpartner bei Problemen mit der Arbeit oder dem Fahrrad. Man mag ihn einfach.

Kollegin E ist auch eine ruhige und immer nette (nett im Sinne von freundlich und hilfsbereit) Person. Manchmal etwas zu fürsorglich, aber das ist eher ein Problem von mir. Ich kann mit zu viel Fürsorge und Nachfrage nicht gut umgehen.  Manchmal ist sie glaube ich auch etwas gestrafft mit Kollegin A (beide arbeiten in einem Team), aber sie trägt das mit wesentlich mehr Gelassenheit als ich.

Zwei Tage in der Woche ist dann noch Kollegin F da. Ich muss zugeben ich habe keinen rechten Draht zu ihr. Vielleicht auch weil sie nur so selten da ist oder weil sie eine Persönlichkeit ist, die nicht so sehr zu denen passt die ich mag.

An sich ist es wahrscheinlich gar nicht so schlimm im großen Büro, aber hin und wieder hätte ich einfach gerne eins für mich. Um Ruhe zu haben. Ich hätte nie gedacht dass ich mal jemand werde der Stille am Arbeitsplatz zu schätzen weiß. Ich werde wohl alt oder noch schlimmer, erwachsen?!

Eigentlich mag ich aber alle meine Kollegen, die einen aber mehr und die anderen weniger.

1 Kommentar:

Aya hat gesagt…

Ich glaube das hat nichts mit erwachsen werden zu tun. Ich konnte das Großraum Ding auch nie lange ertragen. Vor allem wenn man viel zu tun hat und immer quatscht jemand dazwischen.